Der Turów-Komplex setzt auf eine kontinuierliche Weiterentwicklung und umweltfreundliche Investitionen
Der Tagebau und das Kraftwerk Turów arbeiten beharrlich darauf hin, die Umweltauswirkungen der Anlage zu verringern, indem die Schlussfolgerungen zu den besten verfügbaren Techniken (BVT) umgesetzt werden und investieren stark in Modernisierung und neue Technologien.
Welche konkreten Maßnahmen werden dabei ergriffen?
- Seit 2014 umgesetztes Programm zur Modernisierung von drei Kraftwerksblöcken. Diese Großinvestition mit einem Volumen von rund 800 Mio. PLN wird umgesetzt, um die Anlagen an die in den BVT-Schlussfolgerungen bezeichneten EU-Emissionsnormen anzupassen.
Die Modernisierung wird zu einer signifikanten Reduzierung der Stickoxidemissionen von 190 auf 175 mg/Nm3, des Schwefeldioxidausstoßes von 400 mg/Nm3 auf 180 mg/Nm3 und der Emission von Staub von 50 auf 10 10mg/Nm3 führen. Das Projekt befindet sich derzeit in der Endphase und wird abgeschlossen sein, bevor die BVT-Schlussfolgerungen Gültigkeit erlangen, d.h. vor dem 21. August 2021. - Im Kraftwerk wird momentan ein moderner und hocheffizienter Block mit einer Leistung von 496 MW errichtet, der drei stillgelegte ältere Kraftwerksblöcke ersetzen wird. Die Investition in Höhe von etwa 4,2 Mrd. PLN befindet sich in der Endphase der Umsetzung. Der neue Block erfüllt die strengen Umweltschutznormen und ist auf die aus den BVT-Schlussfolgerungen folgenden Emissionsvorgaben ausgelegt, die verlangen, dass die besten und umweltfreundlichsten verfügbaren Technologien eingesetzt werden.
- Rekultivierung von Bergbaufolgeflächen, insbesondere der Außenkippen des Tagebaus Turów, mit einer artenreichen Fauna und Flora, einschließlich seltener und gefährdeter Arten. Auf der 2008 rekultivierten Abraumhalde hat die Tagebaugesellschaft rund 22 Millionen Bäume angepflanzt. Die Halde wurde anschließend an den polnischen Staatsforst übergeben. Heute ist die ehemalige Außenkippe ein Waldgebiet von großem Wert für die Gemeinde Bogatynia. Es fügt sich perfekt in die hügelige Landschaft des auf polnischer Seite als „Worek Żytawski“ (Zittauer Sack) bezeichneten Landzipfels ein, der Teil des Isergebirgsvorlands ist.
Die Innenkippe des Tagebaus wird bereits seit 14 Jahren rekultiviert. Gemäß den angenommenen Plänen entsteht auf dieser Fläche ein gigantischer See mit einer Wasseroberfläche von ca. 2000 ha und einer Tiefe von ca. 140 m. Der Tagebaurestsee bei Turoszów wird nicht das erste nach Ende des Braunkohleabbaus an dieser angelegte Reservoir sein. In Deutschland wurde unweit des nahe gelegenen Görlitz das Restloch des ehemaligen Braunkohletagebaus Berzdorf geflutet.
Die Rekultivierung von Bergbaufolgeflächen ist ein langwieriger Prozess, der eine entsprechende Planung und Vorbereitung erfordert. Der Forstdienst und die Naturforscher sind der Überzeugung, dass die durch den Tagebau rekultivierte Fläche integraler Bestandteil des gesamten Ökosystems ist und sich in keiner Weise von natürlich vorkommenden Ökosystemen unterscheidet.