Ein guter Nachbar für Tschechien und Deutschland

Der Energieerzeugungskomplex bei Turoszów (Türchau) ist ein guter Nachbar, sowohl für die lokale Bevölkerung in Polen als auch für die Menschen im grenznahen Gebiet der Tschechischen Republik und Deutschlands.

Der Tagebau und das Kraftwerk Turów sind neben ihrer Kerntätigkeit, dem Braunkohlebergbau und der Stromerzeugung, auch der nachhaltigen Entwicklung in ihrem Einflussgebiet verpflichtet. Dazu wird hier bald ein Wasserkraftwerk errichtet, in dem aus erneuerbaren Energien erzeugter Strom in das nationale Stromnetz eingespeist wird. Darüber hinaus wurde im Kraftwerk Turów bereits eine allgemein zugängliche Ladestation für Elektroautos eingerichtet, die auch von den Einwohnern der Tschechischen Republik und Deutschlands genutzt werden kann.

Der Tagebau ist auch in den schwierigsten Fragen immer dialogoffen. Im Rahmen des Konzessionsverfahrens wurde ein detaillierter Umweltbericht erstellt, in den Analysen der erwarteten Umweltauswirkung eingingen und in dem vor allem die erforderlichen Maßnahmen zur Minimierung der potenziellen Auswirkungen der durchgeführten Aktivitäten dargelegt werden:

  • Es wurden mehrere tausend Kommentare und Anträge beantwortet und den Verfahrensbeteiligten und den Betroffenen wurden in allen Fragen von Belang die notwendigen Auskünfte erteilt.
  • Gemäß den Anforderungen des nationalen und des EU-Rechts waren an der im Rahmen des Konzessionsverfahrens laufenden Umweltverträglichkeitsprüfung auch Vertreter der Verwaltungsbehörden, die Öffentlichkeit sowie die Nachbarländer, d.h. die Tschechische Republik und die Bundesrepublik Deutschland beteiligt
  • Nach dem Prinzip der bewährten Praktiken organisierte das Unternehmen PGE GiEK im Herbst 2019 zusätzliche, in den Rechtsvorschriften nicht zwingenderweise vorgesehene Begegnungen mit Bewohnern der Tschechischen Republik in Chotyně und Uhelná, auf denen die Maßnahmen zur Vermeidung möglicher Auswirkungen des Tagebaus bei Turoszów auf die grenznahen Gebiete des Nachbarlandes erörtert wurden.
  • In der ersten Hälfte des Jahres 2019 fanden außerdem Treffen mit den Bewohnern von Opolno-Zdrój statt, die ebenfalls nicht Teil des gesetzlich vorgeschriebenen Standardverfahrens waren.

Um den Erwartungen der Öffentlichkeit in Tschechien gerecht zu werden, wurde auch der Bau einer Dichtwand in Angriff genommen. Kern des Vorhabens ist die Schaffung einer dauerhaften Sperre auf dem Weg des in das Entwässerungssystem des Tagebaus einsickernden Grundwasserstroms. Die Dichtwand ist ca. 1100 m lang und etwa 1 m breit und wird in einer Tiefe von 65 m bis 117 m eingebracht.

Dieser zusätzliche Schutz für die einzige Trinkwasserentnahmestelle im tschechischen Uhelná in Form einer Dichtwand ist eine vorbeugende Maßnahme. Der Abschluss der in der Vereinbarung über die Errichtung der Dichtwand zugesicherten Arbeiten ist, gemäß Baugenehmigung, für Ende September 2021 vorgesehen. Danach werden entsprechende hydrodynamische und technische Prüfungen und Analysen durchgeführt, um die ordnungsgemäße Funktion der Sperre zu gewährleisten. Die Dichtwand kann bei Bedarf auch erweitert werden. Die Wirksamkeit der Sperre wird durch ein engmaschiges polnisch-tschechisches Überwachungssystem fortlaufend überwacht.

Dichtwände sind die gebräuchlichste Methode, um das Einfließen von Grundwasser in Gruben zu verhindern und den natürlichen Grundwasserspiegel im Umfeld des Tagebaus zu sichern. Im  Bohrloch-Druckverfahren (Niederdruckinjektion) wie im Falle des Tagebaus Turów ausgeführte Dichtwände finden beim Bau von wasserundurchlässigen Sperren verwendet, um Gruben und Minenschächte sowie Flussböschungen, Wasserreservoirs, tiefe Baugruben oder Abfalldeponien zu schützen. Sie sind ausgesprochen effizient. Ähnliche Dichtwände wurden auch in Diamantbergwerken in Russland errichtet, u.a. um die Diamantenmine „Mir“ in Mirny, dem zweittiefsten künstlichen Tagebauloch der Erde, und zur Abdichtung des Untergrunds des Péribonka-Dammes in Kanada. In Polen ist diese Art von Grundwassersperre seit drei Jahren beim Schacht „Czułów” in Katowice im Einsatz. Im vergangenen Jahr wurde im Bernsteintagebau in Górka Lubartowska der Bau einer wasserundurchlässigen unterirdischen Wand abgeschlossen, die nun den sicheren Abbau des Vorkommens ermöglicht.

Neben seiner Kerntätigkeit führt das Unternehmen PGE GiEK auch eine Reihe von Aktivitäten im Bereich der sozialen Verantwortung von Unternehmen durch, unterstützt lokale Initiativen und unterstützt die Organisation von Kultur-, Bildungs- und Sportveranstaltungen in der Region. So reagieren der Tagebau und das Kraftwerk aktiv auf die von den Gebietskörperschaften und Nichtregierungsorganisationen gemeldeten Bedürfnisse der örtlichen Gemeinschaft.

Mittel, die als Spenden an Einrichtungen im Powiat Zgorzelec gingen, wurden unter anderem für den Kauf von Löschausrüstung für die Freiwillige Feuerwehr Zawidów, von Motorpumpen für die Freiwillige Feuerwehr Bierna sowie die Anschaffung von Rechnern für das Computerlabor und den Lesesaal einer Sekundarschule in Zgorzelec und die Organisation von Ausflügen und Klassenfahrten für Kinder und Jugendliche verwendet.

Darüber hinaus unterstützten der Tagebau und das Kraftwerk im Rahmen des Sponsorings unter anderem das 13. internationale Festival für Sängerinnen und Sänger im fortgeschrittenen Alter „Singende Senioren“, diverse Sportwettkämpfe und Amateurmannschaften aus der Region Zgorzelec, inkl. das Drei-Grenzen-Turnier im Turnier-Bridge oder die 12. Sportolympiade für Kinder im Vorschulalter sowie die Organisation lokaler Feierlichkeiten, Feste und Konzerte.

Der Energieerzeugungskomplex Turów hat sich auch aktiv dem Kampf gegen die COVID-19-Pandemie angeschlossen. Das Kraftwerk und der Tagebau schafften dringend benötigte persönliche Schutzausrüstung für Altenheime, die Polizei und die Feuerwehr an.

In Zusammenarbeit mit dem PGE-Konzern, dem polnischen Ministerium für Staatsvermögen und dem polnischen Gesundheitsministerium wurden auch Spenden an Einrichtungen des Gesundheitswesens im unmittelbaren Umfeld des Tagebaus und Kraftwerks Turów übergeben: an das öffentliche Krankenhaus mit multidisziplinärer SPZOZ Zgorzelec, die Eigenständige Öffentliche Einrichtung des Gesundheitswesens SPZOZ Bogatynia, eine private Gesundheitseinrichtung - das „Lausitzer Medizinische Zentrum“ in Lubań sowie das 4. Militärkrankenhaus mit angeschlossener Poliklinik - einer Eigenständigen Öffentlichen Einrichtung des Gesundheitswesens in Wrocław.
 

Das Kraftwerk und der Tagebau Turów unterstützen die folgenden Programme:

  •  „Lasy Pełne Energii” (Energiegeladene Wälder) - Aktion, die jährlich in Zusammenarbeit mit der PGE-Stiftung, Schülern und den Forstämtern des Powiat Zgorzelec durchgeführt wird - insgesamt wurden bereits rund 26 Millionen Bäume und Sträucher gepflanzt
  • Programm für die Freiwilligentätigkeit der PGE-Beschäftigten Pomagamy (Wir helfen) - am Standort Turów haben Freiwillige mehrere Projekte durchgeführt, darunter in Zusammenarbeit mit dem Tierheim für Kleintiere in Dłużyna Górna, dem Integrationsworkshop des Kulturzentrums Bogatynia, dem Sołectwo (Schulzenamt) Jasna Góra und dem Verein „Amazonki“ in Bogatynia. Unter anderem wurde das Projekt „LEDszkole“ im öffentlichen Kindergarten Nr. 3 mit Integrationsgruppen in Bogatynia umgesetzt.
  • Energetyczny Tornister (Energetischer Ranzen) – Aktion zur Finanzierung von Schulausflügen für Kinder aus von sozialer Ausgrenzung bedrohten Familien. Insgesamt wurden im Rahmen der Aktion 544 Schultaschen mit Schulmaterial übergeben.

Das Stück „Wie Pstryk und Bzik erleuchtet wurden“ wird in Kindergärten und Grundschulen des Powiat Zgorzelec gezeigt. Im Rahmen der Aufführungen bringen die Protagonisten Pstryk und Bzik den Kleinsten die Grundsätze des sicheren Gebrauchs elektrischer Geräte bei und vermitteln Grundkenntnisse über Energie.